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      11.5.2008  
         
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Die Stammburg der Grafen von Goseck – Pfalzgrafen von Sachsen

Das Mündungsgebiet von Unstrut und Saale spielte aus verkehrsgeographischen Gründen und als Gunstraum agrarischer Besiedlung seit prähistorischer Zeit eine herausragende Rolle.

Der Adel wohnte im 8.-10./11. Jh. in der Regel auf Höfen in Dörfern. In der zeitweise hart umkämpften Grenzregion von Slawen und Sachsen/Thüringern entstand in der Karolingerzeit im Hassegau ein in Mitteleuropa einzigartig dichtes Netz von Befestigungen des fränkischen Königs, dazu gehört Goseck. In ottonischer Zeit wurde die Burg zur frühen Residenz einer bedeutenden Adelsfamilie, der Grafen von Goseck. Diese hatten zeitweise das vornehmste Amt in Sachsen nach dem Herzog inne, die Würde des Pfalzgrafen, der die umfangreichen Güter des Königs in diesem Stammesbereich mit zu betreuen hatte.

Die Anfänge der meisten bedeutenden Adelsgeschlechter verschwimmen im Dunkel der spärlichen früh- und hochmittelalterlichen Überlieferung. Die Wettiner und die Gosecker gehen wahrscheinlich auf den gleichen Stamm zurück. Vielleicht sind die Wettiner die namentlich nicht genannten Verwandten, deren Besitzrechte im Westteil der Burg (Oberburg, heutige Vorburg ?) bei der Klostergründung 1041 zu berücksichtigen waren.


Genealogie – bedeutende Adelsfamilien an der Saale

Durch Heiraten knüpften die Ludowinger, die späteren Landgrafen von Thüringen und Grafen von Hessen, verwandtschaftliche Beziehungen zu den Goseckern und den wettinischen Markgrafen. Die später hinzugewonnene Pfalzgrafenwürde könnte für die an der Saale ursprünglich nicht heimischen und wenig Eigenbesitz innehabenden Ludowinger Ursache für eine Förderung des Klosters Goseck als traditionsstiftendem vornehmen Ort der Vergangenheit in der Zeit um 1200 gewesen sein. Der bedeutendste Spross des Hauses Goseck war Erzbischof Adalbert von Bremen (1043-1072), Vormund und damit Reichsregent für den späteren Kaiser Heinrich IV., ein stolzer und herrschsüchtiger Kirchenmann und Politiker.

   
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